Donnerstag, 8. April 2010

Klampen

Na ja, wohl eher Klämpchen.
Ein paar brauche ich. Ich mache Sie aus Holz. Kirschbaum um genau zu sein. Aus dem alten Kirschbaum den wir vor ein paar Jahren im Garten gefällt haben und von dem ich in weiser Voraussicht die brauchbarsten Langteile aufgehoben hatte um ganz genau zu sein. Quasi zentraleuropäischer Kirschbaum wie er gar nicht europäischer sein kann.
So bleibt ein Stückchen Kindheitserinnerung immer erhalten und begleitet mich während meiner schönsten Jahreszeit bei dem was mir am liebsten ist.
Sehr vieles an den Klampen ist Handarbeit. Das einzigste was ich mit Maschinen machen konnte war zunächst aus dem großen Block des Stammes ein paar Leisten schneiden und diese aushobeln.
Klampenrohling
Alles andere muß in Handarbeit gemacht werden. Vom ablängen mit der feinen Japanhandsäge damit es keine Ausrisse gibt, über das einschneiden, bohren, schleifen bis zum feilen der kleinen Rundungen mit Schlüsselfeilen. Die Klötzchen sind einfach zu klein um sie mit irgendwelchen Werkzeugen bearbeiten zu können. Die Oberfläche wird die gleiche wie am Boot. Zunächst eine Epoxibeschichtung und dann 3 oder 4 Gänge mit Hochglanzlack.
Klampen
Ich denke auch ohne Lack sind sie schon ganz hübsch geworden gell?

Samstag, 6. März 2010

Fussboden

Trotz der doch geringen Stärke von 8 mm erweisen sich die Bodenbretter als recht zäh. Die Kurven des kleinen Bootchens sind doch ziemlich extrem und es braucht einige Kraftaufbringung um die Bretter an die Bodenwrangen zu pressen. Das mittlere Brett über dem Kiel wird verschraubt, die beiden anschließenden sollen lose und herausnehmbar sein, und die äußeren wiederum festverschraubt.
Fussboden
Die kleinen Klötzchen aus Mahagoni sind nicht ganz festgeschraubt wodurch sie etwas Lose haben und sind dadurch zum drehen gedacht. Die Theorie ist das einfach die Klötzchen gedreht werden und dann das mittlere Brett herausgenommen werden kann. Die Praxis wird’s zeigen denn wie oben erwähnt braucht es einige Gewalt um das Brett in die Biegung des Bodens zu zwingen.
Noch sind die Bretter roh und nur geschliffen. Die Kanten sind alle schön abgerundet so das man sich im Sommer barfuss nicht daran stossen kann. In den nächsten Tagen werden die Bretter durch und durch mit Owatrol getränkt das sich in die Poren hineinsetzt und dafür sorgt das kein Wasser mehr eindringen kann. Vielleicht kann ich die Bretter dann, wenn sie nass sind, etwas vorspannen in der Hoffnung das sie sich dann leichter einsetzen lassen.

Montag, 1. März 2010

Baum und Spiere

Nachdem ich aus der Kältestarre erwacht bin konnte es weitergehen.
Die beiden vergleichsmäßig dünnen Stangen wurden nach dem gleichen System gefertigt wie der Mast. Beide sind auch unsymmetrisch konisch. Auch sind sie zwar um mehr als die Hälfte kürzer als der Mast aber auch dünner.
Baum-und-Spiere
Je kleiner der Durchmesser desto schwieriger wird es die Rundung gleichmässig zu erhalten. Jeder Hobelstrich zuviel macht sich da bemerkbar. Der letzte Arbeitsgang mit dem Handhobel um die kleinen Kanten zu runden war eine sehr feinfühlige Arbeit weil die Kanten teilweise auf dem hellen Holz nicht zu sehen waren sondern nur zu fühlen. Zum Glück gibt es ja Schleifpapier. Damit rubbeln sich die kleinsten Kanten weg.

Samstag, 30. Januar 2010

Hobelspäne

Das kommt dabei heraus wenn man 24er Bretter auf 8mm herunterhobelt um die Fußbodenbretter daraus herzustellen.
Hobelspaene
Das Herz eines Holzfreundes schlägt da schon etwas schwer.

Samstag, 16. Januar 2010

Der Mast

Nach der aufreibenden Ermittlung der Kantenlänge für ein Achteck konnte es dann losgehen.
Der schon länger verleimte Balken wurde zunächst auf ein gleichschenkliges Quadrat gebracht. Wobei zunächst leichte Bögen ausgeglichen werden mussten.
Mastbalken
Dann habe ich die Schrägen angezeichnet und das Vierkantholz oben und unten konisch gehobelt. Das Anzeichnen der Abstände für das nun folgende Achteck machte ich mit einer kleinen Leiste mit zwei Bohrungen für die Stifte und einer Längenbegrenzung aus zwei Nägeln. Die Seitenverhältnisse bleiben beim Schräglegen der Leiste gleich so das auch an den konischen Stellen durchgefahren werden konnte.
Mastanzeichnen
Dann konnte es an das Hobeln des Achtecks gehen. Immer schön eine Seite nach der anderen und ja nix überstürzen denn zu klein ist zu klein.
Mastachteck
Aus dem Achteck wurde dann ein 16-Eck und den letzten Rest erledigte ich dann mit dem Handhobel. Die groben Arbeiten erledigte alle der Elektrohandhobel. Mir wurde auch so schon warm genug beim handhobeln und schleifen.
Mastsechzehneck
Nachdem alle Kanten fühlbar weg waren begann das Querschleifen um die letzten Kanten zu glätten. Zum Schluss noch einmal längsschleifen um die Kratzer heraus zu bekommen und fertig. Das Ergebnis ist nahezu perfekt. Es sind keine fühlbaren Dellen zu spüren wenn man mit der Hand drüberfährt. So gefällt mir das.
Mastrund
Am unteren Ende wird der Mast noch ausgeklinkt so das ein Zapfen stehen bleibt der in den Mastschuh im Bootsrumpf gesteckt wird. So kann er sich nicht verdrehen.

Donnerstag, 7. Januar 2010

Der Mast und ein alter Grieche

Wie ermittelt man die Kantenlänge um aus einem Quadrat ein gleichmäßiges Achteck zu machen?
Um dem Mast bzw. die Spieren zu runden wird der Querschnitt zunächst als Quadrat gefertigt dessen Kanten dann immer wieder halbiert werden so das irgendwann nur noch kleine Kanten überstehen, der ursprüngliche Balken allmählich immer runder wird, und nach dem glätten mit Schleifpapier zu einem Mast mutiert. So jedenfalls die Theorie.
Der Durchmesser des Mastes hat an seiner breitesten Stelle 56 mm und damit hat auch die Kantenlänge des Quadrates zunächst 56 mm. Das war klar. Aber davon die Hälfte in der 45° Schräge? Pff.
Eine kleine Skizze und der rechte Winkel des Pythagoras, der sein Wort hielt, half.
Mittels der steinalten Erkenntnis a² + b² = c² konnte ich die Diagonale des Quadrates ermitteln wovon ich den Durchmesser des Kreises(Kantenlänge)abzog. Den Rest halbierte ich und schon hatte ich die Hälfte der a² und b² Größe der künftigen Kantenlänge.
Pythagoras
Die gleiche Rechnung noch mal und ich hatte mit der Diagonalen c² den Abstand der neuen Kantenlänge von Aussen um ihn mit dem Streichmass anzuzeichnen. 16,4 mm von Rechts und von Links ergibt schöne gleichmäßige 8 Seiten von 23,2 in der Mitte.
Ohh ja ich weiss es gibt Leute die rechnen was mit Sinus und Kosinus oder so aber das lässt sich zeichnerisch nicht so schön nachvollziehen und zu überprüfen ob es denn auch passt. Der Mast soll ja rund werden und nicht oval gell?

Montag, 4. Januar 2010

Das Steckschwert

Ich habe es aus Sperrholz gefertigt.
Schwert
Laut Plan soll es über die volle Fläche profiliert werden was ich mir allerdings bei nur 15 mm Stärke schenkte. Ich habe lediglich die Kanten stromlinienförmig profiliert. Das heißt vorne an der Anströmungskante rund und hinten abgeschrägt. Die Segeleigenschaften des kleinen Bootchens werden sowieso nicht sehr überragend werden so das es keinen Unterschied macht ob die gesamte Fläche oder nur die Kanten profiliert sind.
Die Griffleiste wurde auch noch schön profiliert damit das Schwert beim hantieren auch gut in der Hand liegt.

Schleifen

Schleifen, husten, Staub abklopfen, saugen, schleifen, husten, Staub abklopfen, saugen...
Man kennt das ja mittlerweile.
Immerhin hält die Fein durch. Tolles Gerätchen.

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Frohe Weihnachten

Vielleicht habe ich zwischen den Tagen etwas Zeit und kann an den Spieren und am Mast weitermachen. Für die Oberfläche ist es wahrscheinlich etwas zu kalt. Ein Test wird Auskunft geben. Bis dahin habe ich ein Bild vom noch unbehandelten Bootchen das noch etwas scheel aussieht. Die Epoxibeschichtung und spätere Lackierung wird aber dafür sorgen das die rote Farbe des Mahagoni zur Geltung kommt.
Bootche
Allen Lesern dieses Blögleins wünsche ich alles Gute, schöne Festtage und einen guten Rutsch in das nächste Jahr.

Acorn Tender

Entstehung eines Tenders

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